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HORST R. AUEROCHS                       

Malerei & Graphik

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Der Roßtaler Künstler Horst Auerochs macht den historisch frühesten Abbildungen seines tierlichen Namensvetters alle Ehre: denn bereits in der jungsteinzeitlichen Höhlenkunst besticht die Darstellung des Auerochsen (oder Urrinds) durch die lebendige Gleichzeitigkeit von Abstraktion und Figuration. Dort wird der Realismus der Tierdarstellung beständig von einer Nahe an der Formauflösung operierenden Linienführung in Frage gestellt. In diesem Spannungsfeld von Realität und Abstraktion bewegt sich auch die Malerei aus fünf Jahrzehnten (1981-2023), die vom 01. Juli bis 23. Juli 2023 in der Spitzweed-Kulturscheune zu sehen ist.

In der Werkschau ist zu beobachten, wie sich der pastöse Konstruktivismus halbdunkler Stadt- und Landschaftsansichten immer mehr in die grelle Farbigkeit geometrischer Flächen auseinanderlegt. Dabei wird gerade durch die strategische Unsauberkeit der Flächenstücke das Malerische als ein konstitutives Element bildnerischen Schaffens in die Raumwirkung mitaufgenommen. Mit der ab 2004 am Computer entstandenen ‚Pixelschubserei‘ ließ sich dieses Prinzip eines spielerischen Zerlegens und Zusammenfügens von Formen konsequent fortführen.

Die Skizzen und Entwürfe, die als Ideengeber für spätere Öl- oder Acrylmalerei sowie für die Computergrafik dienen, zeigen indes, dass die Faszination für natürliche, kreatürliche Körper und lebendige Formen das Fundament allen Fantasierens in der Fläche darstellt. Tiere zum Beispiel stellen ein wiederkehrendes Motiv der ausgestellten Arbeiten dar. Dem Querschnitt durch das Werk von Horst Auerochs ist zu entnehmen, dass das Abstrakte immer schon im Figürlichen enthalten und das Abstrakte ohne das Figürliche nicht denkbar ist.

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